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Gartenböden und ihre typischen Eigenschaften im Überblick

Eine gute Fachkenntnis über die Bodenbeschaffenheit im Garten zu haben, gereicht jedem Gartenliebhaber zum Vorteil. Ein optimaler Gartenboden zeichnet sich durch eine gute Durchlüftung und krümeliger Erde aus, welche in der Lage ist, viel Wasser speichern zu können. Eine gesunde Mischung aus Lehm, Sand, Humus und Ton bieten den meisten Pflanzen ausreichend Nährstoffe für ein stabiles Wachstum.

Die Basis für ein gesundes und üppiges Pflanzenwachstum beruht auf einer guten Gartenerde. Die Unterschiedlichkeit der Pflanzen verlangt von der Gartenerde auch ganz spezielle Anforderungen. Pflanzen beanspruchen für Wachstum, Halt, Blüten und Ertrag eine Erde, die für Wasser, Licht und bestimmte Nährstoffe geeignet ist.

Denn unterschiedliche Bodenarten haben ebenso verschiedenartige Wesensmerkmale in Bezug auf Nährstoffgehalt, Luftdurchlässigkeit oder Wasserhaltefähigkeit. Entsprechende Maßnahmen für eine gezielte Bodenbearbeitung hängen stark von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit ab.


Sandboden

Sandboden setzt sich aus vielen kleinen Sandkörnern zusammen, die letztendlich nicht formbar sind. Er lässt sich sehr leicht verarbeiten, harken usw. Eine Verklebung findet nicht statt. Für Sandböden gibt es eine Vielzahl geeigneter Pflanzen, die diese recht anspruchslose Gartenerde lieben.

Leichter Sandboden besitzt gewöhnlich nur wenig inhaltsreiche Nährstoffe und eine ungenügende Speicherfähigkeit von Wasser. Dafür zeichnet er sich durch eine gute Durchlüftung und eine pflegeleichte Verarbeitung aus. Durch Hinzugabe von Humus und Kalk kann eine sichtbare Bodenverbesserung erzielt werden.


Lehmboden

Das optimale Substrat für einen ertragreichen Gartenboden ist der Lehmboden. Lehmböden weisen eine hohe Nährstoffdichte auf. Sie sind zudem sehr gut in der Lage, große Mengen an Wasser abzuspeichern. Lehmboden, der eine gute Krümelstruktur aufweist, speichert Wasser und Nährstoffe, ohne dass das Risiko einer Staunässe zum Tragen kommt.

Trockener Lehmboden wird schnell hart und rissig. Für einen perfekten Gartenboden ist in diesem Fall die regelmäßige Hinzugabe von Kompost und Humus sinnvoll.


Tonboden

Eine beträchtliche Formfestigkeit, ähnlich wie bei Knete, ist das Hauptmerkmal dieser Bodenart. Tonböden speichern sehr viel Wasser ab, sie besitzen ein hohes Volumengewicht und sie lassen sich nur mit Mühe effektiv bearbeiten. Dafür birgt diese Bodenart ein hohes Risiko an Staunässe, was für Gartenpflanzen und deren empfindliches Wurzelgeflecht in der Form schädlich ist, dass sie absterben können. Eine gute Durchlüftung ist ebenfalls nicht gewährleistet.

Die Bodenqualität bei Tonböden lässt sich, ähnlich der Lehmböden, durch Hinzugabe von Kompost und Humus deutlich verbessern. Je mehr Ton im Erdreich enthalten ist, desto schwieriger lässt er sich allerdings verarbeiten.


Moorboden

Moorboden kommt in unseren heimischen Gärten nur selten vor. Moorböden bestehen aus Torferde mit einem hohen Quantum an organischen Substanzen. Die organischen Substanzen sind verrottete und abgestorbene Pflanzenrückstände, die auch keinerlei Nährstoffe enthalten. Deshalb wird die Bodenqualität als sauer bezeichnet. Moorboden fühlt sich beim Zusammendrücken schwammig an. Aufgrund der Bodenreaktion ist der Moorboden lediglich für Azaleen (Rhododendren) und Heidekrautgewächsen geeignet.


Saurer Boden

Liegt der ph-Wert unter 5, so spricht man von einem sauren Gartenboden. Spezielle Pflanzen benötigen durchaus einen derartigen Gartenboden. Der ph-Wert kann durch Zugabe von Kalk erhöht, durch Zugabe von Kaffeesatz, Eichenlaubkompost, Humus, Eisensulfat oder Nadelerde minimiert werden.


Alkalischer Boden

Alkalischer Gartenboden stellt den Gegenpart zum sauren Boden dar. Der für den alkalischen Boden charakterisierende ph-Wert beträgt mehr als 7. Um bessere Wachstumsergebnisse bei den Gartenpflanzen zu erreichen, muss bei einem alkalischen Gartenboden ausreichend Kalk eingearbeitet werden.


Qualitative Verbesserung des Gartenbodens

Eine berechtigte Frage ist, wie lässt sich der Gartenboden in seiner Beschaffenheit optimieren und verbessern. Bei einem Sandboden sollte einmal jährlich zu Frühlingsbeginn ausreichend reifer Kompost eingearbeitet werden. Der Kompost sorgt dafür, dass sich Nährstoffe und Wasser im Erdreich besser abspeichern lassen. Ansonsten wird der Sandboden gerne noch mit Tonmehl oder Kalk vermischt, sofern der ph-Wert unter 5,5 liegt.

Schwerer Gartenboden, wie Lehm- und Tonboden, muss regelmäßig aufgelockert werden. Das geschieht durch Hinzugabe von reifem Kompost oder auch Sand. Derartige Gartenböden können zwar sehr gut Wasser speichern, allerdings mit dem Risiko, dass sich Staunässe bildet. Ferner trocknen die Böden, wenn es längere Zeit nicht regnet, sehr schnell aus und es entstehen Risse.

Einmal jährlich, und zwar im Herbst, ist es ratsam, den Gartenboden tief umzugraben. Wasser, das in der Erde gefriert, kann so große Erdschollen sprengen. Gelegentlich kann es auch erforderlich sein, dass eine Drainage zur Bodenverbesserung eingebaut wird. Dadurch wird Wasser abgeleitet und Staunässe vermieden.


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