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Das Hochbeet – lukrative Verwertung nährstoffreicher Gartenabfälle

Gartenbeete, die höher angelegt sind, sich also von den klassischen, ebenerdigen Beeten durch ein gezieltes „Aufstocken“ bis zu der beachtlichen Höhe von bis zu 80 Zentimetern über dem üblichen Niveau unterscheiden, feiern derzeit ihr verdientes Comeback, sind diese doch nicht nur von vielfachem Nutzen, sondern gleichzeitig ein effektvoller Hingucker im eigenen Garten. Das Hochbeet und Hügel-Beet bieten dem Gartenfreund visuelle und vor allen Dingen äußerst praktische Aufwertung der grünen Oase.

Die zahlreichen Vorzüge des „wiederentdeckten“ Hochbeetes wissen Kleingärtner längst zu schätzen – ein Hochbeet erwärmt sich früher als ein normales Garten-Beet, da das Saatgut mit dem direkten Erdboden nicht in Berührung kommt, es wird mit den nährstoffhaltigsten Mineralien versorgt, unabhängig von der Beschaffenheit des Gartenbodens, verrottbare (organische) Materialien können gewinnbringend verwertet werden und das Bearbeiten erfolgt in einer gefälligen, komfortablen Höhe und ist daher weniger anstrengend. Lästiges Bücken war gestern. Ein Umgraben der Erde erübrigt sich und der Natur wird auf diese Weise unbeeinträchtigt ihren Lauf gelassen. Das Ertragsergebnis im Hochbeet ist etwa dreimal besser als es mit einem normalen Erdbeet möglich wäre.


Hochbeet Baukasten Systeme

Unzählige Variationen der Einfassungen aus verschiedenen Materialien in einschlägigen Verkaufseinrichtungen sprechen für die stetig wachsende Nachfrage der Gärtner nach einem Hochbeet in den letzten Jahren.

Am sinnvollsten erweist sich ein rechteckiger, kastenförmiger und vor allem stabiler Hochbeet Rahmen in eineinhalb Meter Länge, welcher aufgrund der effektivsten Sonneneinstrahlung in nordsüdlicher Richtung aufgestellt wird. Es empfiehlt sich ein Abtragen des Bodens, etwa zwanzig bis dreißig Zentimeter tief, um dem Rahmen festen Halt zu geben und eine perfekte Zirkulation zuzulassen. Die Grundfläche des Hochbeetes ist vorzugsweise mit einem feinmaschigen Drahtgeflecht auszulegen, um Nagetiere fernzuhalten, Regenwürmern und anderen hilfreichen Lebewesen jedoch freien Zutritt in die Erde zu gewährleisten.

Je nach Belieben und geschmacklichem Empfinden sind Hochbeete idealerweise aus naturbelassenem oder druckimprägnierten, witterungsbeständigem Holz, Edelstahlblechen, Steinplatten, Naturmaterialien oder geeigneten Kunststoffen in allerlei Formen (rechteckig, quadratisch, rund, oval etc.) und Größenordnungen am Markt erhältlich. Vor der Kaufentscheidung sollten hierbei platzbedingte Gegebenheiten Berücksichtigung finden sowie abgewogen werden, welche Materialien perfekt mit der vorhandenen Gartengestaltung harmonieren, damit sich das angedachte Hochbeet harmonisch in das Gesamtbild einfügen kann.


Hochbeete aus Holz bauen

In erster Linie sind Hochbeete aus Holz prozentual am meisten gefragt und altbewährt. Wenn die Holzbohlen gut imprägniert sind, kann man sich an einer recht langen Haltbarkeit erfreuen. Trotz diesem beliebten Vorteil ist unbehandeltes Holz allerdings noch immer der Spitzenreiter. Im Vergleich zu Metall und Kunststoff hat Holz beste Isolationseigenschaften und ist atmungsaktiv. Es beansprucht weniger Platz als massive Steinwände und sorgt für optimale Erwärmung. Anzuraten ist das Auskleiden der Hochbeet-Innenwände mit einer Plastikfolie, um Austrocknungen und Verdunstungen vorzubeugen. Lärchenholzbohlen sind mit Abstand am besten geeignet.

Gehobenere Ansprüche in Bezug auf Qualität und Design erfüllt hochwertiges, widerstandsfähiges Douglasienholz. Diese begehrte Holzart ist jedoch immens preisintensiv und in den Anschaffungskosten auch Stein-, Kunststoff- und Metall Hochbeeten bei Weitem überlegen. Das Juwel Baukastensystem aus Lärchenholz überzeugt mit einem realistischen Preis-Leistungs-Verhältnis.


Edelstahl Hochbeet

Langlebig und modern sind Edelstahl Hochbeet Systeme, welche dem Beet vor allem zu einem optisch ansprechendem Niveau verhelfen. Gestelle aus Metall bilden eine pflegeleichte Variante ohne Verwitterung.
Eine weitere Möglichkeit sind natürliche Kokosmatten, welche im Einklang mit einem speziellen, feuerverzinktem Metall-Gittergestell eine interessante Bauart für das Hochbeet darstellen.


Hochbeet anlegen

Ist das Hochbeet für tiefwurzelnde Gemüse-Pflanzen wie Karotten, Rettich und dergleichen gedacht, wäre eine förderliche Tiefgründigkeit des Bodens durch die Aufschüttung von Humus vorteilhaft. Baum- und Heckenschnitt, feuchtes Herbstlaub, abgemähtes Gras sowie Häckselreste und Kompost sind allemal empfehlenswerte Füllsubstanzen, um die Pflanzen (Gemüse und Kräuter) bestmöglich gedeihen zu lassen.

Die entstehende „Verrottungswärme“ ist die First-Class-Energie für allerlei Gewächse. Tomaten, Sellerie, Lauchzwiebeln, Kohl und Gurken sehnen sich nach reichhaltigen Nährstoffen, welche solch ein Hochbeet in den ersten zwei Jahren in allem Umfang bieten kann. Der Spätherbst eignet sich somit optimal zum Anlegen von einem Hochbeet, doch auch das zeitige Frühjahr ist dafür eine gute Jahreszeit.

Je mehr verrottbare Schichten, desto besser der Nährboden. Umweltfreundlich werden auf diese Weise verbrauchte, nährstoffreiche Naturprodukte dem Garten zur Neuverwendung direkt wieder zurückgegeben. Gesunder Wuchs und reiche Ernte sind neben der beschaulichen Optik das sichtbare Ergebnis. Große Erträge auf kleiner Fläche – das Hochbeet rentiert sich in jeder Hinsicht.

Salate und Spinat, die mit weniger Nährstoffen auskommen, sollten erst im dritten Jahr nach Aufbau des Hochbeetes gepflanzt werden. Das Auffüllen mit frischem Kompost ist in jedem Jahr aufs Neue eine wachstumsfördernde Initiative. Nach sechs Jahren ist die Runderneuerung von dem Hochbeet aufgrund der abgeschlossenen Verrottung allerdings auch dann von Nöten – ein Weiterführen als Hügelbeet wäre ebenso zweckmäßig und eine hübsche Alternative zur kompletten Neuanlage.

» Lesen Sie mehr im Artikel über richtiges Kompostieren


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