Hausbau & Renovieren | Wohnen & Einrichtung | Garten | Dekorieren & Basteln | Impressum
Home » Übersicht Küche » Kochfelder

Was unterscheidet Elektro (Ceran)-, Gas- und Induktionsfelder? Welche Vor- und Nachteile haben sie?

Gaskochfeld

Gaskochfelder sind traditionell sehr beliebt bei Koch-Enthusiasten, sie sind die Küchen-Klassiker. Viele Menschen lieben den charakteristischen Geruch, der bei der Verbrennung des Gases im Raum entsteht, und der mit Essen und Wärme in Verbindung gebracht wird und schätzen das Ambiente der offenen blauen Flamme. Kochen mit Gas ist daher für viele eine emotionale Angelegenheit.

Die offene Flamme erhitzt das Kochgeschirr rasch und es wird fast sofort heiß. Schaltet man den Gasbrenner ab, bleibt keine heiße Herdplatte zurück, nur die Restwärme des Pfannen- oder Topfbodens. Ein Gaskochfeld verbraucht, verglichen mit einem Elektro- oder Induktionskochfeld, deutlich weniger Energie, weil der Wirkungsgrad höher ist. Daher ist ein Gaskochfeld im Einsatz kostengünstiger als die Alternativen.

Moderne Gaskochfelder erreichen einen vergleichbaren Bedienkomfort wie Induktions- oder Elektrokochfelder. Es gibt sie sowohl in der Ausführung in klassischem Edelstahl als auch in Glaskeramik. Der Nutzer kann die Flamme in feinen Schritten regulieren.

Sicherheitsbedenken begegnen die aktuellen Gasherde mit zuverlässigem Schutz: Sollte die Flamme eines Brenners ausgehen, verhindert eine Thermosicherung, dass weiterhin Gas ausströmt. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn offenes Feuer bringt immer die Gefahr von Verbrennungen oder Bränden mit sich.

Die größte Einschränkung hinsichtlich Gaskochfeldern besteht darin, dass man einen Gasanschluss benötigt, wenn man nicht auf Gasflaschen angewiesen sein will.


Elektro-Kochfelder

Elektrokochfelder werden mittlerweile vor allem in günstigen Küchen verbaut. Sie verfügen über eine Oberfläche aus Glaskeramik. Darunter sind Heizspiralen angebracht. Die leuchten bei Betrieb rot und verleihen dem Elektrokochfeld seine typische Optik.

Die schwarze Glaskeramik sieht edel aus. Ihre glatte Oberfläche kann mit flüssigem Ceranfeldreiniger und einem Schaber mit Rasierklinge so einfach und gründlich gesäubert werden, dass sie jahrelang neuwertig bleibt und der Besitzer lange Freude daran hat.

Elektrokochfelder werden zu günstigen Preisen angeboten. Je nach Ausführung besitzen auch sie noch weitere Fähigkeiten, zum Beispiel Powerstufen oder flexibel zuschaltbare Teilflächen. Je aufwändiger, desto kostspieliger.


Indkuktionskochfeld

Auch Induktionskochfelder besitzen Glaskeramik-Oberflächen und sind damit auf den ersten Blick von Elektrokochfeldern kaum zu unterscheiden. Dennoch funktionieren sie ganz anders. Sie entfalten die notwendige Hitze, indem sie die Böden von Töpfen und Pfannen durch Magnetfelder zum Schwingen bringen, sodass diese sich aufheizen. Stromdurchflossene Spulen unterhalb der Glaskeramik "induzieren" die Magnetfelder, daher der Name.

Die Glaskeramik selbst wird bei diesem Vorgang nicht direkt erhitzt, sondern das Kochgeschirr. Deshalb brennt viel seltener etwas ein. Und wenn es doch einmal dazu kommt, lässt sich die Induktionskochfeld-Oberfläche genauso gut und gründlich reinigen wie die von einem Elektrokochfeld. Auch Induktionskochfelder gibt es in vielen verschiedenen Layouts und zusätzlichen Einstellmöglichkeiten.

Induktion bringt das Kochgeschirr und die darin enthaltenen Speisen viel rascher auf die Zieltemperatur als ein Elektrokochfeld, obwohl der Energieverbrauch deutlich geringer ausfällt. Das Aufheizen erfolgt tatsächlich fast so schnell wie beim Gas.

Damit bei Induktion aber überhaupt Hitze entsteht, muss allerdings induktionsgeeignetes Kochgeschirr zum Einsatz kommen. Das besitzt die benötigten ferromagnetisches Böden. Beim Wechsel auf ein Induktionskochfeld müssen daher häufig einige Töpfe und Pfannen ersetzt werden. Und auch das Kochfeld selbst kommt mit einem Aufpreis: Induktionskochfelder sind bei vergleichbarer Ausstattung merklich teurer als Elektrokochfelder.


Wenn Sie vor der Frage stehen, für welche Art von Kochfeld Sie sich entscheiden sollen, lassen sich die geschilderten Vor- und Nachteile so zusammenfassen: Bei vorhandenem Gasanschluss bietet das Gaskochfeld weiterhin beste Funktionalität zu einem günstigen Preis. Wenn Sie aus Sicherheitsgründen Vorbehalte gegen Gas haben oder Sie in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung ganz einfach keinen Gasanschluss besitzen, dann ist das Induktionskochfeld die technisch überlegene Variante. Weil Sie dafür aber gegebenenfalls neues Kochgeschirr anschaffen und für das Kochfeld selbst tiefer in die Tasche greifen müssen, bleibt das Elektrokochfeld für diesen Fall die wirtschaftlichste Variante, trotz des höheren Stromverbrauchs.

Mit allen drei Arten von Kochfeldern aber können Sie in Ihrer Küche komfortabel, zuverlässig und bedienungsfreundlich Essen zubereiten.


Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren: