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Geschirr Besteck, Bestecksets

Das Besteck in seiner Entwicklung

Die Sitte, mit Messer, Gabel und Löffel zu essen, hat sich in Europa relativ spät im 19. Jahrhundert etabliert. Seither gibt es zumindest in der westlichen Welt kaum einen Haushalt ohne Besteck Set (WMF, Auerhahn,...), es zählt oft sogar zu den besonderen                                                Schätzen einer Hausfrau.

In anderen Regionen der Erde spielt das Geschirr Besteck dagegen keine Rolle bei der Nahrungsaufnahme, weltweit essen die meisten Menschen noch immer mit den Fingern gefolgt von Stäbchen als Esswerkzeug, erst dann setzt das Besteck das Schlusslicht.

In unseren Breitengraden steigt zwar die Beliebtheit von Finger-Food stetig an, trotzdem gehören Bestecke noch immer zu den unerlässlichen Tischutensilien, und noch immer suchen sich junge Paare vor der Hochzeit liebevoll das ihrem Geschmack entsprechende Besteck Set aus (WMF, Auerhahn,...). Die Materialien dafür haben sich allerdings im Lauf der Jahre verändert.


Das Besteck und seine Materialien

Lange Zeit wurde Besteck (Messer, Gabel, Löffel) fast ausschließlich aus Silber gefertigt. Abgesehen von seinem Wert kann Säure diesem Material nichts anhaben. Nur Fisch- und Eigerichte greifen es wegen ihres Schwefelgehaltes an und verändern dadurch auch den Geschmack der Lebensmittel, daher ist spezielles Fisch Besteck fast immer vergoldet, für Eier- und Kaviarlöffel verwendet man Perlmutt, Horn und etwas später auch Plastik. Aus dieser Zeit stammt der solze Begriff des Tafelsilbers.

Ein Silber Besteck Set bedarf aber sorgfältiger Pflege, um nicht unschön anzulaufen, man muss also etwas Zeit für das Silberputzen investieren.


Schon 1824 ersann man billigere Ersatzlegierungen zur Besteck Herstellung. In Preußen hatte man das "Neusilber" entwickelt, dessen Bezeichnung aber sehr irreführend ist, da dieses Gemisch nur Kupfer, Zink und Nickel enthält und nicht einmal eine Spur von Silber zu finden ist.
In Sachsen benutzte man eine ähnliche Legierung für die Herstellung von Essbesteck, nannte sie aber weitaus realistischer Argentan.

Auch das in Frankreich entwickelte Alfénide besteht aus diesen Zusätzen. Eine andere Möglichkeit ist eine Mischung aus Zinn und Antimon, auch so erhält man ein kostengünstigeres Silberimitat für das Essbesteck.

Während und nach dem 2. Weltkrieg entdeckte man auf Grund der Rohstoffknappheit Aluminium als Alternative zur Besteck Herstellung. Dieses Material wurde besonders in der ehemaligen DDR lange beibehalten. All diese silberlosen Bestecke reichen aber nicht an die dem Edelmetall eigene Schönheit heran.

Erst als seit ca. 1920 damit begonnen wurde, Edelstahl zur Besteck Herstellung (WMF, Auerhahn,...) zu benutzen, gibt es eine echte Konkurrenz für Silber. Edelstahl ist ihm optisch sehr ähnlich, dazu entfällt die lästige Putzerei. Ähnlich glänzend und formschön hat dieses Essbesteck Material inzwischen einen wahren Siegeszug hinter sich.

Zeitgleich gab es immer Entwicklungen im Bereich der Plastik Bestecke. Erst Bakelit, später Acryl ist hier das bevorzugte Material. Daraus werden außer Eierlöffeln und Salatbesteck größtenteils Wegwerfbestecke ohne Blick auf Design und Haltbarkeit hergestellt.

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