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Das Futonbett - was ist das genau?

Das auch hierzulande seit mehreren Jahrzehnten beliebte Futonbett stammt ursprünglich aus Japan und zeichnet sich vor allem durch seine geringe Höhe und sein klares, typisch japanisches Design aus. Das Besondere an einem Futonbett ist, dass man deutlich niedriger liegt als auf einem normalen Bett - im Durchschnitt befindet man sich lediglich 30 cm über dem Boden.

In Japan ist dies kein Zufall, denn die dortige Kultur besagt, dass es sich positiv auf Körper und Geist auswirkt, wenn man näher an der Erde schläft. Traditionell werden Futonbetten in Japan aus natürlichen Materialien wie Holz gefertigt, während hierzulande neben diesen auch Modelle aus Metall sehr weit verbreitet sind.

In seiner ursprünglichen Form besteht das Futon eigentlich nur aus einer Schlafunterlage und einer Decke, welche sich beide auf einer Matte aus Reisstroh (Tamati) befinden. Für die meisten Europäer ist dies allerdings nicht komfortabel genug, weswegen das europäische Futonbett sich vor allem durch ein niedriges Bettgestell, ein Lattenrost und eine Matratze auszeichnet - also ganz so, wie es bei einem normalen Bett der Fall ist.


Futonbetten in Europa - eine Tradition neu interpretiert

Vergleicht man hierzulande erhältliche Futonbetten mit den original japanischen Modellen, gibt es zwar Gemeinsamkeiten, aber auch klare Unterschiede. Zwar sind Futonbetten nach europäischen Standards ebenfalls relativ niedrig und zeichnen sich durch ein oft asiatisch angehauchtes Design aus, allerdings ist ihr Aufbau eher mit den klassischen europäischen Betten vergleichbar.

Im Gegensatz zum japanischen Futonbett schläft man nicht ausschließlich auf einer dünnen Matratze, sondern auf einem Bettgestell mit Lattenrost, auf dem die Matratze platziert wird. Dennoch sind diese Gestelle oft nur 20 bis 40 cm hoch.

Ein Großteil der heutzutage erhältlichen Futonbetten besteht aus natürlichem Holz in den unterschiedlichsten Lackierungen und ist in Größen von 140x200 cm, 160x200 cm und 180x200 cm verfügbar. Vor allem Jugendliche wählen gerne Futonbetten in der Größe 140x200 cm, da sie sich harmonisch in ein modernes Jugendzimmer einfügen und als gemütliche Liegefläche fungieren.

Ein weiterer Unterschied zum europäischen Futonbett ist, dass japanische Futons keinen Wert auf Punktelastizität, Liegezonen oder eine spezielle Federung legen. In Europa präferiert man dagegen Federkern- oder Latexmatratzen, die aus atmungsaktiven Materialien bestehen. Dies ist nicht nur im Hinblick auf den Liegekomfort von Vorteil, sondern auch deutlich pflegeleichter als die japanische Variante der Futonbetten.


Welche Vor- und Nachteile bieten Futonbetten?

Es gibt viele Gründe, sich für den Kauf eines Futonbetts zu entscheiden. Ein klares Kaufargument ist natürlich seine schlichte und minimalistische Optik, mit dem sich das Futonbett hervorragend in nahezu jedes Schlafzimmer einfügt. Das reduzierte Design wirkt ästhetisch und passt zu den verschiedensten Einrichtungsstilen.

Gerade für kleinere Zimmer sind Futonbetten eine gute Wahl, da sie nicht so groß und wuchtig erscheinen wie Betten in normaler Höhe. Der Raum wirkt luftiger und offener, was vor allem auch unter Dachschrägen Vorteile mit sich bringt.

Spezielle Futonmatratzen, welche normalerweise für diese Betten verwendet werden, sind dünner als normnale Matratzen und können sich bequem zusammenrollen und verstauen lassen, wenn man sie einmal nicht benötigt.

Ein Nachteil ist allerdings, dass diese Matratzen für Futonbetten durch ihre geringere Dicke auch weniger Komfort bieten: Man liegt insgesamt härter als auf einer dicken Matratze, was nicht für jeden das Richtige ist. Weiterhin werden für Futonbetten in der Regel Rollroste verwendet, welche sich nicht so gut an die individuellen Liegebedürfnisse eines Menschen anpassen lassen.


Für wen ist ein Futonbett geeignet?

Ob und inwiefern ein Futonbett also für einen selbst geeignet ist, muss individuell entschieden werden. Fest steht jedoch, dass die japanischen Futonbetten nach wie vor großes Ansehen unter jungen Menschen genießen - es gibt kaum ein beliebteres Jugendbett.

Ist man jedoch auf der Suche nach einem Bett mit einem Federholzrahmen oder einer Kopfstütze, ist das Futonbett eher nicht das richtige. Es handelt sich schlicht und einfach um ein zweckmäßiges Bett, das kompakt und ideal für Menschen geeignet ist, die eher härtere Matratzen bevorzugen.

Am besten ist es, sich in ein Möbelhaus oder einen Fachhandel zu begeben und dort verschiedene Betten auszuprobieren. So bekommt man selbst am ehesten ein Gefühl davon, ob das Futonbett für einen selbst die richtige Wahl ist, oder ob man sich lieber für ein anderes Bett entscheidet. Im Hinblick auf Ästhetik und Design ist jedoch klar, dass es kaum ein zeitloseres und eleganteres Bett als das japanische Futonbett gibt.


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