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Wandverbauten selber planen und bauen

Wenn Sie handwerklich begabt sind und einen Schrank benötigen, der genau in eine Nische passt, dann können Sie ihn auch selber planen und bauen. Der erste Schritt besteht darin, die genauen Maße für den Wandverbau zu ermitteln. Sie können die Gesamtmaße mithilfe einer Computersoftware berechnen, um sicherzustellen, dass der Schrank in den Raum passt und die optischen Proportionen gut aussehen.

Sollten Sie keinen Zugriff auf eine Computersoftware haben, dann sollten Sie eine Zeichnung mit der Seitenansicht anfertigen. Dort sollten die Schranktiefe und die Höhe angegeben sein. Planen Sie Ihre Wandverbauten so, dass sie den zukünftigen Inhalt aufnehmen können und die Gesamtbreite zwischen die Wände passt.

Ob Sie sich für einen deckenhohen Schrank entscheiden, oder ob viel Abstand zur Decke vorhanden sein soll, ist eine Frage des persönlichen Geschmackes. Aber letztlich gilt es auch zu bedenken, wie viel Stauraum benötigt wird. Falls eine Kleiderstange angebracht werden soll, ist es wichtig, dass der Schrank mindestens 50 Zentimeter tief ist. Andernfalls können Sie Ihre Mäntel und Jacken nicht ordentlich verstauen.


Mit der Planung des Wandverbaus beginnen

Wenn Sie als Heimwerkerin/Heimwerker den Wandverbau selber planen und bauen, werden Sie garantiert Wert auf hochwertige Materialien legen. Heimwerker, die ihren Schrank selber bauen, achten zudem auf eine gute Verarbeitung. Vielfach ist daher Massivholz der bevorzugte Werkstoff. Das natürliche Material ist stark und eignet sich daher auch sehr gut für Zierteile. Holz kann praktisch auf jedes Maß bearbeitet werden.

Sie können Details wie gefräste Kanten, geriffelte Säulen usw. herausarbeiten. Furnier ist zwar nicht so langlebig wie Massivholz, es eignet sich jedoch auch hervorragend für Schränke. Denn eine Wohnwand komplett aus Massivholz herzustellen, ist extrem teuer und zudem noch arbeitsintensiv. Sie können ein Kantenband zum Aufbügeln verwenden, um die sichtbaren Rohkanten abzudecken. Beim Ausmessen müssen Sie immer die gewünschte Materialstärke mit einrechnen.


Benötigte Arbeitsmaterialien für den Wandverbau

Als ambitionierter Heimwerker werden Sie ohnehin auf eine gut ausgestattet Werkstatt zugreifen können. Neben den Schrankteilen nach Maß mit Boden, Decke und Seitenteilen aus dem gewünschten Werkstoff, benötigen Sie auch noch eine Schrankrückwand aus Sperrholz.

Außerdem gilt es, die Schranktüren und die Schrankfächer sowie die Schrankbeine und Türgriffe zu besorgen. Sie müssen auch Leim, Dübel, Holzschrauben und hochwertige Scharniere und kleine Nägel für die Rückwand kaufen. Werkzeuge, wie Hammer, Bohrschrauber, Zollstab und einen Bleistift werden Sie aus der Werkstatt holen.


Beginnen Sie mit der Herstellung der Schrankwand

Ein Schrank besitzt wenigstens eine Tür, zwei Seitenteile, einen Boden und eine Decke sowie eine Rückwand. Markieren Sie alle Teile, um Verwechslungen zu vermeiden. Am Schrankboden werden auf beiden Seiten zwei Löcher für die Dübel ins Holz gebohrt. Sie verfahren ganz gleich mit der Decke, nur spiegelverkehrt.

Die Seitenteile werden aneinandergelegt, damit Sie die Position der Dübellöcher übertragen können. Sie werden in die schmale Sturzkante gebohrt. Am besten arbeiten Sie auf dem Fußboden, den Sie mit einem Malervlies schützen. Boden und Seitenteile müssen noch mit einer Nut versehen werden. Wenn Sie die Bodenplatte und die Seitenteile miteinander verbinden, holen Sie sich am besten noch zwei helfende Hände. Verwenden Sie Eckklemmen, um die Teile an ihrem Platz zu halten.

Nun können Sie die Rückwand wie eine Feder einschieben und die Schrankdecke anbringen. Sie sollte verleimt werden. Abschließend montieren Sie noch die Beine an, und stellen Sie den Schrank mithilfe von Familienmitgliedern auf. Jetzt können Sie noch horizontale Zierteile anbringen und eventuell Kanten zum Aufbügeln verwenden. Es hängt vom Design ab.


Der Wandverbau braucht auch ein Innenleben

Sobald der Korpus steht, bekommt der Schrank ein Innenleben. Bringen Sie die Kleiderstange nicht zu nahe unter der Decke an. Platzieren Sie ein oder zwei Regalbretter. Dadurch erhalten Sie ein Wäschefach. Bei den Regalen werden die Vorderkanten entweder aufgebügelt oder sie sind mit Vollkanten versehen.

Die Schrankfächer werden entweder mit Metallstiften am Platz gehalten, sie können aber auch auf schmalen Holzleisten aufliegen. Nachdem Sie eine oder zwei Türen (je nach Modell) angefertigt haben, bohren Sie die Löcher für die Scharniere und installieren Sie sie.


Eingebaute Wandeinheiten schaffen stilvolle Aufbewahrungsmöglichkeiten

Mit einem selbst gebauten Wandverbau können Sie in Ihrer Wohnung ein modernes Erscheinungsbild schaffen. Verwandeln Sie die Nische in eine persönliche Boutique mit versteckten Schuhregalen, Klappraum und vielem anderen mehr.

Sie haben auch die Möglichkeit, eine Aufbewahrungslösung für Ihre Bücher zu schaffen. Eine Wohnwand kombiniert Schönheit und Funktionalität. Sie lässt sich beispielsweise mit einer LED-Streifenbeleuchtung versehen. Auf diese Weise ist für ein modernes oder zeitgemäßes Design gesorgt, und Sie werden immer noch innerhalb Ihres Budgets bleiben.


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