Energiesparlampen - Alternative für die Zukunft?
Australien hat es vorgemacht, und auch in Deutschland soll die Glühbirne
bald offiziell zu den Auslaufmodellen zählen. Hamsterkäufe sollen
bereits mancherorts getätigt worden sein. Umsteigen auf Energiesparlampen
lautet die Devise.
Bei neongasbetriebenen Energiesparlampen handelt es sich um kleine, mehrfach
gefaltete Kompakt-Leuchtstoffröhren mit E14 - bzw. E27 -Schraubsockel und
eingebautem Vorschaltgerät. Da diese Lampen Strom effizienter in Licht umwandeln
als die vornehmlich Wärme erzeugenden Wolfram-Glühbirnen, helfen diese Produkte
bei der nachhaltigen Senkung von Stromkosten. Über eine deutlich niedrigere
Wattleistung wird die gleiche Lichtausbeute erreicht: Eine 11 Watt Energiesparlampe
bewirkt, - verglichen mit einer 60-Watt-Glühbirne -, einen Stromspareffekt
von etwa 80 Prozent.
Sparlampe - Vorteile
Qualitativ hochwertige Energiesparlampen (Osram) glänzen durch eine lange Lebensdauer
von bis zu 15.000 Stunden, - häufiges, unbequemes Auswechseln der E14 bzw. E27 Lampen nach maximal
1000 Stunden Betriebsdauer ist passé: Bis zum Wechsel können bis
zu zehn Jahre vergehen.
Durch ihre minimale Wärmeabgabe werden Energiesparlampen nicht heiß
und schonen damit nicht zuletzt Leuchten und Lampenschirme.
Komfort und Effizienz haben auch ihren Preis: Zwischen 1,50 Euro und 10 Euro sollte
man für die Leuchten schon anlegen. Ein 15-Watt-Markennachfolger (Osram) der ausgedienten 60-Wattbirne
wartet für gut fünf Euro im Regal auf seinen Einsatz, bereit, zehnmal
so lange wie seine Vorgängerin zu brennen. Zu teuer? Sparen Sie besser
nicht am falschen Ende. Die günstigeren Energiesparlampen haben eine geringere
Lebensdauer und können im Laufe der Zeit bis zu 60 % ihrer Leuchtleistung
einbüßen.
Manche Funktionsweisen der Leuchten sind gewöhnungsbedürftig: Aufgrund des Warmstarts
per Elektrodenvorheizung wird bei vielen Sparlampen erst nach 30 bis 120 Sekunden
Reaktionszeit die komplette Leuchtkraft erreicht. Doch inzwischen sind auch
elektrodenlose Energiesparlampen erhältlich, die ohne Vorheizen funktionieren.
Hinsichtlich der Schaltfestigkeit der Lampen gibt es große Qualitätsunterschiede:
Ein billig Produkt, nur für kurze Minuten angeschaltet, ist alles andere als
rentabel, sehr empfindlich und sparen nur dann Energie, wenn man ihr Licht für
mindestens zwanzig Minuten benötigt. Nur hochwertige E14 bzw. E27 Energiesparlampen (Osram) kann man ohne
Verschleiß beliebig oft an- und ausschalten. Niedrigen Temperaturen im
Außenbereich trotzen spezielle, kälteresistente Produkte.
Energiesparlampe Farbwiedergabe u. Lichtausbeute
Und das Licht der Lampen? Grünanteilige Leuchtstofflampen-Farbspektren neigen dazu,
rötlich-gelbe Farbtöne bräunlich-matt zu verfälschen sowie
die Farbwiedergabe generell zu verzerren, da die verschiedenen Licht Anteile
nicht adäquat wiedergegeben werden.
Doch es gibt Hoffnung: Energiesparlampen
mit den Licht Farben Warmweiß bzw. Extra-Warmweiß geben ein natürlicheres,
der Glühlampe vergleichbares, Licht. Wer es eher sachlich-kühl mag,
greift zu Neutral- oder Tageslichtweiß. Sehr hochwertige Energiesparlampen (Osram)
verfügen über Drei- bis Fünfbanden-Leuchtstoffe über exzellente
Farbwiedergabe-Indizes.
Das oft beklagte Flackern und Flimmern ist inzwischen eher dem Billig Produkt
vorbehalten. Elektronische Vorschaltgeräte reduzieren diese Störungen
bzw. schalten sie ganz aus.
Energiesparlampe dimmbar
Auch stufenloses Dimmen von 10 bis 100 Prozent über handelsübliche
Wanddimmer ist inzwischen möglich, allerdings mit Produkt Preisen zwischen 15 und
30 Euro noch vergleichsweise kostspielig. Wer sich eine dimmbare Energiesparlampe zulegt, kann die Beleuchtung also auch dimmen.
Manche Experten melden Sicherheitsbedenken an. Ob von der hochfrequenten Strahlung
der Energiesparlampen Gefahren für Menschen und Haustiere ausgehen, ist
noch zu klären.
Erwiesen ist allerdings, dass ihr Elektrosmog die Gerätefunktionen
von Computern, Radios, Fernsehgeräten und Fernbedienungen beeinträchtigt,
- ein Mindestabstand von 80 cm wird angeraten. Verweise auf Grenzwerte beziehen
sich nicht auf gesundheitliche Bedenklichkeit, sondern die jeweilige technisch
relevante, elektromagnetische Verträglichkeit, kurz EMV.
Die Umweltverträglichkeit der quecksilberbelasteten Sparlampen darf bezweifelt
werden: Ab in den Sondermüll. Verwender von Energiesparlampen beklagen
außerdem einen stechenden Geruch mancher Leuchtkörper. Verantwortlich:
Phenol oder Glykol.
Vor dem Kauf der Artikel sollten Sie Einsatzbereich und Erfordernisse genau sondieren.
Soll es eine stabförmige Leuchte mit 16-mm-Lampe und Vorschaltgerät
sein, die für Arbeitsplatz, Küche oder Bad hervorragend geeignet ist?
Oder lieber die kompakte Energiesparleuchte? Je nach gewünschter Lichtausbeute
und passender Einsatzform schaffen Energiesparlampen differenziert-leuchtende
Einblicke.
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