Flachdach - die moderne Alternative
Flachdächer begegnen uns auf Schritt und Tritt. Zum größten
Teil finden sie im öffentlichen und gewerblichen Bereich Verwendung, doch
auf Grund ihres modernen Designs und einer großen Zahl von Vorteilen wird
diese Konstruktion auch im privaten Bereich immer beliebter.
Bei einem Flachdach handelt es sich laut deutscher Landesbauordnung um ein
Dach, welches über eine Neigung von höchstens zehn Grad verfügt.
Die Vorteile eines Daches mit diesem geringen Gefälle liegen auf der Hand.
Zum einen weist eine solche Dachkonstruktion durch ihre enorme Materialersparnis
nur den Bruchteil des Gewichtes (und auch der Kosten) eines vergleichbaren Steildaches
auf, zum anderen lässt ein Flachdach auch noch spätere Erweiterungsbauten zu.
Durch die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten ergibt sich ein Gewinn an
zusätzlichem Raum, der besonders in Städten mit hohen Grundstückspreisen nicht zu unterschätzen ist. So lassen sich auf einem Flachdach eine Dachterrasse,
Parkmöglichkeiten, oder durch Begrünung ganze Gärten einrichten.
Wer sich nicht für eine derartige Nutzung der Dachfläche entscheidet,
kann mit der Verwendung von Glasfenstern für ganz neue Beleuchtungsmöglichkeiten
der darunter liegenden Räume sorgen. Ungenutzter "toter" Raum
wie in der Dachspitze eines Steildaches entfällt beim Flachdach und die gleichzeitige
Dämmung von Dach und oberster Geschossdecke garantiert eine weitere Kostenersparnis.
Betrachtet man den grundlegenden Aufbau eines Flachdaches, werden das so genannte
Warmdach und Kaltdach unterschieden. Gemeinsam ist beiden Formen, dass die oberste
Geschossdecke aus Stahlbetonplatten oder Profilblechen zwingend einen Teil der
Dachkonstruktion darstellt. Als Dachhaut kommen witterungsbeständige Materialien, wie beispielweise Bitumen Schweißbahn, Kautschuk, PVC oder Thermopolyolefine zum Einsatz.
Flachdach - Warmdach
Bei einem Warmdach handelt es sich um ein unbelüftetes Dach. Auf der tragenden
Konstruktion, also der Deckenplatte, wird zunächst eine Schicht Leichtbeton
verteilt, um ein geringes Gefälle herzustellen. Die folgende Dampfsperre
hat die Aufgabe, das Eindringen von Feuchtigkeit in die anschließend aufgebrachte
Wärmedämmschicht zu verhindern, wodurch diese ihre Wirkfähigkeit
verlieren würde. Die letzte Schicht bildet die Dachabdichtung, also Außenhaut.
Bei einem Umkehrdach handelt es sich um eine Sonderform des Warmdaches, bei
dem die Wärmedämmung erst ganz zuletzt, also nach der Dachabdichtung
aufgebracht wird. Dieses Vorgehen bietet den Vorteil, dass das Flachdach bereits
in einer frühen Bauphase abgedichtet ist und der weitere Bauprozess flexibel
und wetterunabhängig gestaltet werden kann. Später schützt die
Dämmung die Dachbeschichtung. Ein besonders geeignetes Dämmmaterial
wie feuchtigkeitsunempfindliche Platten aus extrudiertem Polystyrol sind allerdings
Grundvoraussetzung.
Flachdach - Kaltdach
Unter einem Kaltdach versteht man dagegen ein belüftetes Dach. Die Wärmedämmung
liegt unmittelbar auf der Trageschicht, also Deckenplatte, auf, gefolgt von
einem Hohlraum, in dem ständig ein Luftaustausch stattfinden kann. Erst
danach folgen die Dachsparren und eine Schalung mit der entsprechenden Dachabdichtung.
Da die zirkulierende Luft die Außenhaut des Daches kühlt, ist besonders
der Wärmeschutz in den heißen Sommermonaten gewährleistet. Aufwand
und Kosten für die kompliziertere Dachkonstruktion liegen jedoch wesentlich
höher als beim Warmdach.
Dachbegrünung
Ein begrüntes Dach integriert die Natur in moderne, städtische Landschaften
und birgt neben dem ökologischen Nutzen auch einen exzellenten Schall-,
Wärme- und Windschutz für das Flachdach. Zu beachten ist allerdings, dass
beim Aufbau zusätzlich eine wurzelfeste Abdichtung und eine Drainageschicht
erforderlich sind.
Nachteile des Flachdaches
Zu den Nachteilen eines Flachdaches zählt vor allem der erhöhte Wartungsaufwand.
Optimale Abdichtung und Entwässerung sind bereits beim Bau aller Flachdach Formen
die wichtigsten Aspekte und verantwortlich für die Funktionsfähigkeit
und Langlebigkeit des Daches. Schon eine winzige Beschädigung in Verbindung
mit einer Unebenheit, in der sich Wasser sammelt, kann das Eindringen von Feuchtigkeit
ermöglichen und eine Schädigung der gesamten Konstruktion zur Folge
haben.
Die Dachabdichtung muss deshalb absolut wasserdicht sein und regelmäßig
kontrolliert werden. Neben der richtigen Abdichtung sollte es an mehreren Stellen
eine Entwässerung geben und das Flachdach über ein minimales Gefälle
verfügen, damit das Regenwasser schnell abfließen kann. Auch die Abflüsse
müssen regelmäßig überprüft werden, da sie zum Beispiel
durch Laub verstopfen können.
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