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Baugrube

Eine Baugrube ausheben in Eigenleistung - macht das Sinn?

Die Frage, ob man eine Baugrube in Eigenleistung ausheben sollte, kann man eigentlich nur mit "Jein" beantworten. Das bedeutet: Es kommt darauf an, welche Baugruben ausgehoben werden müssen und welche sonstigen Voraussetzungen gegeben sind. Eine pauschale Antwort macht bei dieser Frage keinen Sinn!

Viel Geld sparen kann man eigentlich nicht, wenn man nur seine Baugrube selbst aushebt, aber sonst keine baulichen Eigenleistungen anstrebt. Sinn macht das Baugrube Ausheben immer dann, wenn es sich um relativ kleine Baugruben handelt, beispielsweise für ein Gartenhausfundament oder eine Garage. Oder dann, wenn man schwere Geräte wie einen Bagger zur Verfügung hat und bedienen kann.

Dies kann durchaus der Fall sein, wenn man auch von Berufs wegen auf dem Bau arbeitet und sein Haus weitgehend in Eigenleistung bauen möchte. Auch wenn man zahlreiche Handwerker in der Familie und im Freundeskreis hat und einen Hausbau in großen Teilen durch Eigenleistung realisieren möchte, kann es durchaus Sinn machen, sich hohe Kosten zu ersparen. Baut kräftig man selber mit, kann man durchaus Einsparpotenziale von bedeutender Größe realisieren. Man nennt dies die so genannte "Muskelhypothek".

Banken rechnen sie sogar dem Eigenkapital zu und man kann durch seinen eigenen Einsatz unter Umständen höhere Baukredite erhalten. Meist lohnt es sich allerdings eher, seine Kräfte beim Tapezieren, Fliesen legen und Streichen oder der Planung des Gartens einzusetzen.

In der Regel raten einem Bauherren davon ab, eine Baugrube in Eigenleistung auszuheben, weil man zu wenig Geld einspart und zuviel Arbeit damit hat. Man überlässt solche Aushub Arbeiten meist denen, die darauf spezialisiert sind. Ohne schweres Gerät ist das Baugruben Ausheben eine solche Knochenarbeit, dass man mehrere Tage braucht.

Mit dem Bagger hingegen sind ein bis zwei Tage für eine normal große Baugrube zu veranschlagen. Da man immer noch auf Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg, alte Wasserleitungen, Mauer- und Leitungsreste ehemaliger Bauten stoßen kann, erscheint es sinnvoll, das Ausschachten den Fachleuten zu überlassen.


Aushub der Baugrube berechnen

Das Ausmessen der benötigten Baugrube sollte möglichst genau erfolgen. Das Problem ist: Wo lasse ich die ausgehobene Erde? Man muss die Menge des Aushubs einschätzen können und einen Platz haben, wo man diesen zwischenlagert. Die Muttererde bzw. die ersten 30 Zentimeter der Erdschicht sollte man getrennt von den anderen Bestandteilen des Aushubs lagern, da man sie eventuell zur Anlage des Gartens oder dem Bau eines bepflanzbaren Walls brauchen kann.

Ein Teil des Aushub Materials wird später wahrscheinlich benötigt, um den Platz um die Fundamente herum neu aufzufüllen. Ein anderer Teil kann möglicherweise bereits abtransportiert werden. Bedacht werden muss außerdem, dass auch die Baumaterialien Platz auf dem Grundstück benötigen.

Die An- und Abfahrtswege für Fahrzeuge müssen außerdem frei gehalten werden. Auskennen muss man sich außerdem mit der Bodenbeschaffenheit. Ist der Untergrund locker, muss man einen Böschungswinkel von 45 Grad einhalten, damit der Rand der Baugrube nicht ins Rutschen kommt. Ist der Boden fest oder lehmig, genügt ein Böschungswinkel von 60 Grad.

Zwischen dem geplanten Grundriss und dem Rand der Baugrube sollte man einen Arbeitsraum von mindestens 50 Zentimetern einhalten. Die Tiefe der Baugrube ist ebenfalls ein entscheidender Faktor bei der Berechnung. Soll nur ein einfaches Fundament gegossen werden oder wird es ein Fundament für einen Keller? Die Berechnungen der jeweils nötigen Aushubtiefe sind eine Sache für sich. Alle derartigen Eigenleistungen sind - nebenbei gesagt - nicht auf öffentlichem Boden erlaubt, sondern nur auf einem privaten Grundstück.

Nach dem Baugrube Ausheben deckt man diese sicherheitshalber mit großen Planen ab, um sie trocken zu halten. Dies gilt besonders dann, wenn Regen zu erwarten ist und die Aushub Arbeiten zügig vorangehen sollen. Viele Zeitverzögerungen ziehen eine Terminumlegung nach sich und gehen oft richtig ins Geld. Da nützt einem dann auch nichts, dass man am anderen Ende Geld eingespart hatte!

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